Berlin:

Schmidt: „Landwirtschaft ist Schlüssel für Friedenssicherung“

Podiumsdiskussion mit Bundesminister Schmidt

„Krisen verhindern, Fluchtursachen bekämpfen: Welche Rolle spielt Ernährungssicherung?“ Diese Frage hat Bundesminister Christian Schmidt im Rahmen einer vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veranstalteten Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft erörtert. Neben Bundesminister Schmidt nahmen Claus Kleber, Ertharin Cousin (WFP), Dominique Burgeon (FAO) und Louise Mushikiwabo (Außenministerin Ruandas) an der Diskussion im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz teil. Bundesminister Christian Schmidt erklärt dazu:

„Sicherheit in der heutigen Zeit ist vielschichtig. Wir müssen traditionelle Sicherheitskonzepte weiterdenken. Der Landwirtschaft und Ernährungssicherung kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Eine starke Landwirtschaft ist Schlüssel für Ernährungssicherung. Sie dient aber auch als Stabilitätsanker in Krisengebieten. Sie verbessert die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort und sorgt für Wachstum und Wertschöpfung. Damit eröffnet sie Bleibeperspektiven für die Menschen. Sicherheitspolitik und Ernährungssicherung muss zukünftig gemeinsam gedacht werden. Wir müssen Krisenherde eindämmen, bevor ein Flächenbrand entsteht. Wir müssen mit Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort sein, noch bevor Menschen darüber nachdenken, ihre Heimat zu verlassen. Es gilt die Probleme hinter den Konflikten zu lösen, damit wir Fluchtursachen bekämpfen können. Zivile Krisenprävention muss militärische Strategien ergänzen. Die Landwirtschaft ist ein politischer und wirtschaftlicher Stabilitätsfaktor und damit ein ganz entscheidender Teil der zivilen Krisenprävention. Die Agrar- und Ernährungspolitik ist in der Verantwortung, einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Stabilität weltweit zu leisten. Ich bin überzeugt, dass eine leistungsfähige, lokal angepasste, nachhaltige Landwirtschaft nicht nur der Schlüssel für die weltweite Ernährungssicherung, sondern auch für Friedens- und Stabilitätssicherung ist.“

Quelle: bmel.bund.de

Von redaktion