Berlin:

Bundeskabinett stärkt Bonn als UN-Standort
Internationale Naturschutzunion (IUCN) erhält neuen Rechtsstatus

Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat das
Bundeskabinett heute beschlossen, den Status der in Bonn ansässigen
Internationalen Naturschutzorganisation IUCN aufzuwerten. Damit werden die
rechtlichen Rahmenbedingungen für die IUCN und ihre 15 Mitarbeiter im
Bonner Environmental Law Centre gesichert und verbessert, etwa durch eine
steuerrechtliche Sonderstellung. Ohne diese Verbesserungen wäre ein
Wegzug der IUCN von Bonn nach Genf zu befürchten gewesen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Es freut mich, dass es uns mit
dem heutigen Beschluss gelungen ist, die Attraktivität Bonns als UN-Stadt
und als Standort für internationale Institutionen und Organisationen
erneut zu stärken. Wir tragen damit auch der im Berlin/Bonn-Gesetz
vorgesehenen Bedeutung Bonns als Zentrum für inter-nationale Politik
Rechnung.“

Die IUCN (Internationale Union für die Erhaltung der Natur und der
natürlichen Hilfs-quellen) wurde 1948 gegründet und hat ihren Hauptsitz
in Gland (Schweiz). Sie ist in über 125 Ländern tätig und hat mehr als
1.300 Mitglieder, darunter auch viele Staaten, einschließlich
Deutschland. Sie spielt eine wichtige Rolle im internationalen
Naturschutz, führt beispielsweise die internationale Rote Liste
gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und berät die UNESCO in
Angelegenheiten des Weltnaturerbes.

Zu der IUCN gehört auch das ebenfalls in Bonn ansässige
IUCN-Environmental Law Centre (ELC), dass unter anderem bei der
Fortentwicklung des internationalen und nationalen Umweltrechts eine
bedeutende Rolle hat. Die Bemühungen, der IUCN einen Rechtsstatus zu
verleihen, der ihrer internationalen Bedeutung Rechnung trägt, geht bis
auf die Mitte der 90er Jahre zurück. Künftig soll sie als „durch
zwischenstaatliche Vereinbarung geschaffene Organisation“ anerkannt
werden.

Die Bundesregierung hatte erst kürzlich auf Initiative von
Bundesumweltministerin Bar-bara Hendricks im Bundeshaushalt ein neues
Programm im Volumen von 17 Millionen Euro zur Förderung des UN-Standortes
Bonn aufgelegt.
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Quelle: bmub.bund.de

Von redaktion