München:

Scharf: Verschwendung reduzieren
Lebensmittel brauchen angemessene Wertschätzung

Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ein ethisches Problem, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Das betonte die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf heute im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche in Berlin. „Die Internationale Grüne Woche ist ein Schaufenster der Lebensmittelproduktion. Hier treffen sich Entscheider aus Politik und Industrie zum Thema Lebensmittel – natürlich auch aus Bayern. Auf die hohe Qualität unserer bayerischen Lebensmittel können wir zu Recht stolz sein. Aus der Wertschätzung darf keine Geringschätzung von Nahrungsmitteln werden. Unnötiges Wegwerfen von Nahrungsmitteln ist ein ethisches Problem und hat auch erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Lebensmittel herzustellen und zu entsorgen kostet wertvolle Ressourcen. Jeder halbvoll weggeworfene Joghurtbecher ist einer zu viel. Energie darf nicht einfach im Müll landen“, so Scharf. Beim Besuch der Internationalen Grünen Woche trifft sich Umweltministerin Scharf unter anderem mit der Spitze des Bayerischen Bauernverbandes, Vertretern des Bundesinstitutes für Risikobewertung und ausländischen politischen Entscheidern, wie etwa dem ungarischen Verbraucherschutzminister Dr. Sándor Fazekas. Dabei wird auch die aktuelle Situation im Lebensmittelbereich angesprochen.

In Bayern landen nach Berechnung des Bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung jährlich geschätzt 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Auf der Konferenz der Umweltminister hat Bayern im vergangenen Jahr daher den Bund dazu aufgerufen, verstärkt an konkreten Lösungen zu arbeiten, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Dabei sollten freiwillige Vereinbarungen im Vordergrund stehen und auch technische Maßnahmen geprüft werden.

Mit der Kampagne „Ehrlich gut. Lebensmittel in Bayern“ macht das Bayerische Verbraucherschutzministerium zudem auf die hohe Qualität bayerischer Lebensmittel aufmerksam. Gleichzeitig werden die Verbraucher mit der Kampagne für den sicheren Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert. „Durch ein paar einfache Regeln beim Umgang mit Lebensmitteln lässt sich die Sicherheit in der heimischen Küche weiter erhöhen. Die Kampagne bringt das Wissen unserer Großeltern wieder in die Küchen“, so Scharf. Der richtige Umgang mit Lebensmitteln fängt etwa bereits auf dem Heimweg vom Einkauf an und geht mit der richtigen Lagerung weiter. Hier sollte jeweils darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel ausreichend gekühlt werden.

Quelle:stmuv.bayern.de

Von redaktion