München:
Huml: Integrationsprojekt „MiMi“ wird im neuen Jahr ausgebaut – Bayerns Gesundheitsministerin: Flüchtlinge werden verstärkt einbezogen
Das interkulturelle Gesundheitsprojekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ wird im neuen Jahr weiter ausgebaut und Flüchtlinge verstärkt einbeziehen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Donnerstag hingewiesen. Sie betonte: „Mein Ziel ist, bei Menschen mit Migrationshintergrund die Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu stärken. Wichtig ist insbesondere, dass die Angebote zur Vorsorge und Früherkennung wahrgenommen werden. Deshalb informieren die ehrenamtlich tätigen ‚MiMi‘-Mediatoren ihre Landsleute in der Muttersprache über die entsprechenden Möglichkeiten.“
Das bayerische Gesundheitsministerium fördert das Projekt „MiMi“ des Ethno-Medizinischen Zentrums bereits seit seinem Start im Jahr 2008. Die Ministerin unterstrich: „Einen sehr wichtigen Schritt haben wir 2016 mit der Eröffnung einer eigenen Koordinierungsstelle in München erreicht. Sie soll sämtliche Projektaktivitäten im Freistaat steuern und die zwölf bayerischen ‚MiMi‘-Standorte betreuen.“
Huml fügte hinzu: „Besonders freue ich mich, dass wir 2016 auch zwei neue ‚MiMi‘-Niederlassungen eröffnet haben. Sie befinden sich im Landkreis Passau am Kompetenzentrum für Gesundheitsförderung und Prävention des Landratsamtes in Fürstenzell und in der Region Allgäu-Bodensee am Haus International in Kempten, unterstützt durch die Lindauer Geschäftsstelle des Integrationsbeirates im Landkreis.“
Die Ministerin erläuterte: „Damit bringen wir ‚MiMi‘ verstärkt in ländliche Regionen, die Bedarf an interkultureller Gesundheitsförderung angemeldet hatten. Wir werden zudem an den drei bestehenden Standorten Ingolstadt, Augsburg und Schweinfurt zusätzliche Gesundheitsmediatoren ausbilden. Seit dem Projektstart wurden 313 Mediatorinnen und Mediatoren in Bayern ausgebildet. Sie beherrschen insgesamt 39 Sprachen.“
Unterstützend zu den „MiMi“-Veranstaltungen gibt es fremdsprachige Infomaterialien, etwa den Wegweiser „Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen für Kinder und Erwachsene“ in 15 Sprachen oder den „Wegweiser Diabetes“ in 12 Sprachen. Mittlerweile ist „MiMi“ in Bayern an zwölf Standorten vertreten: Augsburg, Bamberg, Coburg, Ingolstadt, Landshut, München, Nürnberg, Regenburg, Schweinfurt, Würzburg sowie in der Region Allgäu-Bodensee und im Landkreis Passau.
Weitere Informationen zum Projekt „MiMi“ finden Sie unter:
http://www.ethno-medizinisches-zentrum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=36
Quelle: stmgp.bayer.de