Berlin:
Energie und der Initiative Energieeffizienz Netzwerke
Was haben ein Fußballclub, ein Zoo und die Stadtwerke gemeinsam?
Antwort: Sie engagieren sich mit über 1.000 Unternehmen in
Energieeffizienz-Netzwerken
Mit dem 100.sten Initiative Energieeffizienz-Netzwerk verdoppeln
Bundesregierung und Wirtschaftsorganisationen innerhalb von neun Monaten
die Zahl der Wissensplattformen. Ziel der Initiative ist es, bis zum Jahr
2020 rund 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke mit Industrie, Handwerk,
Handel, Gewerbe und Energiewirtschaft zu etablieren. Insgesamt beteiligen
sich seit Start im Dezember 2014 bereits mehr als 1.000 Unternehmen an der
Initiative im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE).
Das 100. Netzwerk, in Trägerschaft der Stadtwerke Bochum, vereint seit
dem 7. Dezember den Bundesligazweitligisten Vfl Bochum, den Tierpark
Bochum und acht weitere Unternehmen und Einrichtungen aus der Region an
einem Tisch.
„Die Zahl von 100 Netzwerken ist ein Beleg dafür, dass die
Energieeffizienz-Netzwerke in der Breite der deutschen Wirtschaft
angekommen sind. Dies ist ein guter Schritt für die Initiative, die eine
der wichtigsten Maßnahmen des Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz
ist. Nun gilt es aber auch, diese Dynamik in die kommenden Jahre
mitzunehmen“, so Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
Energie.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die Initiative nimmt gut Fahrt
auf. Diese über 1.000 Unternehmen zeigen, dass Klimaschutz und
Energieeffizienz besser gemeinsam umsetzbar sind. Statt im langsamen
Alleingang nutzen die Firmen ihre regionalen oder branchenspezifischen
Effizienz-Thinktanks. Das zahlt sich aus: Für die Firmen und das
NAPE-Ziel, bis Ende 2020 bis zu 5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen
zu sparen.“
Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags
(DIHK) und Mitinitiator der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
bekräftigt, dass sich Unternehmen für Energieeffizienz engagieren,
obwohl die Preise für Öl und Gas in den letzten zwei Jahren
vergleichsweise günstig waren. „Das ist ein wichtiger Beitrag zur
langfristigen Sicherstellung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Der
Erfahrungsaustausch in Effizienz-Netzwerken bietet Unternehmen die
Möglichkeit, individuelle Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.“
Lokale Energieeffizienz-Netzwerke
Ein Energieeffizienz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen
einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihren Energieverbrauch
zu reduzieren. Auch unternehmensinterne Netzwerke aus mehreren
Produktionsstandorten oder Filialen sind möglich. Zentrale Elemente der
Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmern sowie
die Festlegung eines gemeinsamen, unverbindlichen Einsparziels. So
gewinnen die Unternehmen Know-how, mit dem sie ihre Energieeffizienz
steigern können. Zudem setzen sich Unternehmen in Netzwerken gemeinsame
Energieeffizienzziele basierend auf zuvor ermittelten Einsparpotenzialen.
Wie groß die Bandbreite an Unternehmen ist, die sich an einem Netzwerk
beteiligen können, zeigt zum Beispiel der „Klimapakt Münchner
Wirtschaft“. In diesem ebenfalls neuen Netzwerk arbeiten globale
Unternehmen wie Siemens, BMW, MAN, die Deutsche Telekom, Osram und Allianz
gemeinsam an der Verbesserung ihrer Energieeffizienz.
Über die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ist Teil des Nationalen
Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE). Initiatoren sind die Bundesregierung
sowie 21 Verbände und Organisationen der Wirtschaft. Die
Energieeffizienznetzwerke tragen zum Erreichen der energie- und
klimapolitischen Ziele der Bundesregierung bei. Ziel der Initiative ist
es, bis Ende 2020 insgesamt rund 500 Netzwerke in Deutschland entstehen zu
lassen. Dadurch sollen bis zu 5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen
vermieden werden. Die Geschäftsstelle der Initiative wird von der
Deutschen Energie-Agentur (dena) geleitet. Die Initiative unterstützt
Unternehmen dabei, sich branchenübergreifend, branchenintern oder
unternehmensintern in Netzwerken zum Thema Energieeffizienz auszutauschen
und dabei eigenverantwortlich Einsparziele festzulegen.
Weitere Informationen und eine interaktive Deutschlandkarte der Netzwerke
finden Sie unter www.effizienznetzwerke.org
Quelle: bmub.bund.de