München:

Bayerisches Dialogforum ‚Leben und Arbeiten 4.0′

Pschierer / Hintersberger: „Im Dialogforum ‚Leben und Arbeiten 4.0′ arbeiten wir gemeinsam daran, dass die Digitalisierung für alle Menschen in Bayern zum Gewinn wird“

Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt und auch unser gesellschaftliches Leben grundlegend ändern. Um diesen Prozess aktiv zu gestalten haben Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz-Josef Pschierer und Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger das Dialogforum Leben und Arbeiten 4.0& ins Leben gerufen. Das hochkarätig besetzte Gremium aus Spitzenvertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, aus der Sozialversicherung, der Freien Wohlfahrt, der Wissenschaft und der Kirche hat nun erste Ergebnisse mit Positionen zu den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Arbeitswelt vorgelegt.

angeln

Wirtschaftsstaatssekretär Franz-Josef Pschierer: Die Digitalisierung bietet uns vielfältige Chancen, etwa in Form neuer Geschäftsmodelle oder orts- und zeitunabhängiger Beschäftigungsmöglichkeiten. Das erfordert mehr Flexibilität. Mit Blick auf die Position der bayerischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb fordert Pschierer, die geltenden Regeln schnellstmöglich auf den Prüfstand zu stellen: Nur so können die Chancen der Digitalisierung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Bayern und Deutschland gleichermaßen genutzt werden.

Die Digitalisierung verändert alle Bereiche des Lebens und Arbeitens. Es ist von zentraler Bedeutung, dieses Zukunftsthema in einem breiten Dialog zu beleuchten, ist sich Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger sicher. Für den Bereich Arbeiten 4.0 haben die Mitglieder des Dialogforums vier Handlungsfelder identifiziert: Die Flexibilisierung, den Arbeitsschutz, die Sozialversicherungssysteme und die Fachkräftesicherung. Im Dialogforum wurden die zentralen Fragestellungen, die mit diesen Handlungsfeldern verbunden sind, diskutiert und gemeinsame Antworten gefunden.

Mit der Digitalisierung wird ein Wandel der Arbeits- und Betriebsformen einhergehen. Inwieweit das Arbeitsrecht vor dem Hintergrund zunehmender räumlicher Flexibilisierungsmöglichkeiten neu geordnet werden muss, und ob auch das Arbeitszeitrecht angepasst werden muss, wurde intensiv diskutiert.

Die Partner im Dialogforum sind sich einig: Die Strukturen des Arbeitsschutzes wurden fortlaufend weiterentwickelt. Sie gewährleisten ein gutes Arbeitsschutzniveau, müssen aber auch im Zuge der Digitalisierung soweit erforderlich  angepasst werden.

„In der Arbeitswelt 4.0 spielen Aus- und Weiterbildung eine noch größere Rolle als bislang. Wir müssen schon heute dafür sorgen, dass die Fachkräfte von morgen dafür das notwendige Handwerkszeug erhalten. Neben IT-Kompetenzen gehört dazu vor allem interdisziplinäres Denken, sagte Pschierer. Gerade in Zeiten des digitalen Wandels muss soziale Sicherung gewährleistet bleiben machte Hintersberger deutlich und ergänzte: Insbesondere die Vorsorge für das Alter muss planungssicher sein. Dies gilt auch für neue Erwerbsformen, die die Digitalisierung hervorbringt.

Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, sind fundierte digitale Kompetenzen und das lebenslange Lernen wichtige Voraussetzungen: Hintersberger: Das Erlernen digitaler Souveränität ist Zielsetzung für die Kleinsten, aber auch für Menschen im Berufsleben, so Hintersberger. Ein gutes Fundament für die Fachkräftesicherung ist und bleibt die duale Ausbildung, die schon über eine lange Zeit hinweg ihre Anpassungsfähigkeit bewiesen hat.

Das Dialogforum wird seine fruchtbare und konstruktive Arbeit fortsetzen. Im Fokus stehen nun einzelne Aspekte wie die Aus- und Weiterbildung. Aber auch der Themenbereich Leben 4.0 wird verstärkt beleuchtet.

Quelle:stmwi.bayern.de

Von redaktion