Berlin:

Internationales/Alpenkonvention
Hendricks: Alpen sollen Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften in
Europa werden
Alpenkonferenz: Erfolgreiche Bilanz des deutschen Vorsitzes
Die Alpen sollen zu einer Modellregion für klimafreundliches und
ressourcen-schonendes Wirtschaften werden. Auf Initiative Deutschlands
verabschiedeten heute VertreterInnen aller acht Alpenstaaten bei der XIV.
Alpenkonferenz in Grassau am Chiemsee entsprechende Empfehlungen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die in den vergangenen zwei
Jahren Vorsitzende der Alpenkonferenz war, übergab dieses Amt
turnusmäßig an ihren österreichischen Kollegen Andrä Rupprechter.
Hendricks: „Die Alpen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen:
Gletscher schmelzen, Schneegrenzen verschieben sich, Artenvielfalt geht
verloren. Die Alpen brauchen unseren Schutz. Die Region ist auf den
weltweiten Klimaschutz angewiesen, hat aber auch selbst viel beizutragen.
Deshalb hat die Alpenkonferenz auf meinen Vorschlag hin Empfehlungen
beschlossen, wie die Alpen zu einer Modellregion für eine
klimafreundliche und ressourcenschonende Entwicklung in Europa werden
können.“
Der unter Leitung des Umweltbundesamtes erstellte Alpenzustandsbericht
„Grünes Wirtschaften im Alpenraum“ zeigt, dass in der Region bereits
viele innovative Praxisbeispiele für nachhaltiges Wirtschaften
existieren. Darauf wollen die Alpenstaaten nun aufbauen – zum Beispiel
in Bezug auf einen nachhaltigen Tourismus, den naturverträglichen Ausbau
erneuerbarer Energien, die Vermarktung lokaler, nachhaltiger Produkte oder
die Zusammenarbeit von Akteuren aus Wirtschaft und Naturschutz.

P1020751
Mit der XIV. Alpenkonferenz endet der deutsche Vorsitz in den Gremien der
Alpenkonvention für die Jahre 2015-2016. Bundesumweltministerin Hendricks
zieht eine positive Bilanz: „Die Ergebnisse unseres Vorsitzes können
sich sehen lassen. Mit einer Reihe von Projekten haben wir den Stellenwert
von Klimaschutz und Energieeffizienz im Rahmen der Alpenkonvention
deutlich stärken können. Zudem haben wir ein Augenmerk darauf gelegt,
die Alpenkonvention Hand in Hand mit der Zivilgesellschaft umzusetzen.“
Das Bundesumweltministerium hat während des Vorsitzes
Nichtregierungsorganisationen aus dem Alpenraum mit ca. 1,2 Mio Euro für
die Umsetzung von Projekten zu Biodiversitäts- und Klimaschutz,
Umweltbildung, Integration im ländlichen Raum sowie zur kulturellen
Vielfalt im Alpenbogen gefördert. Dazu kommt eine Reihe weiterer
Projekte, die die Bundesregierung in enger Zusammenarbeit mit der
bayrischen Staatsregierung umgesetzt hat. Darunter fallen Ini-tiativen des
Bundesumweltministeriums zum Klimaschutz, zu Niedrigstenergiegebäuden,
zur Etablierung eines ökologischen Verbunds, zum Bodenschutz und zur
nachhaltigen Wasserwirt-schaft sowie Vorhaben der Bundesregierung zur
nachhaltigen räumlichen Entwicklung, zum nachhaltigen Tourismus, zum
naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien und zur
Berg-landwirtschaft.
Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen zum Schutz und zur
nachhaltigen Entwick-lung der Alpen. Vertragsstaaten sind die
Alpenanrainer sowie die EU. Die Alpenkonferenz ist das alle zwei Jahre
stattfindende Treffen der Umweltminister der Alpenstaaten. Anlässlich der
XIV. Alpenkonferenz geht der Vorsitz für die Jahre 2017-18 von
Deutschland an Österreich über.
Weitere Informationen zur Alpenkonferenz:
http://www.alpconv.org/de/convention/default.html
und www.bmub.bund.de/alpen
https://www.facebook.com/bmub.bund

https://www.instagram.com/bmub/


Quelle:bmub.bund.de

Von redaktion