München:
Scharf:
Neuer Anlagenteil für bessere Reinigungsleistung eingeweiht
Bayern steht für eine erfolgreiche Abwasserentsorgung. Um in Zukunft Abwässer noch effektiver zu behandeln, kommen innovative Reinigungsverfahren zum Einsatz. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute bei der Einweihungsfeier eines neuen Anlagenteils der Kläranlage der Stadt Straubing. „Bayern erreicht bei der öffentlichen Abwasserentsorgung hohe Standards für eine herausragende Gewässerqualität. Die erweiterte Kläranlage in Straubing ist Teil der bayerischen Erfolgsgeschichte. Heute beginnt in Straubing mit der neuen Vorbehandlungsanlage ein neues Zeitalter bei der Abwasserreinigung. Mit dem neuen Verfahren können Industrieabwässer künftig noch besser behandelt werden. Die klimaschonende Verfahrenstechnik hat Modellcharakter auch für andere Kommunen“, so Scharf. Mit der neuen Behandlungsanlage kann die Kläranlage Straubing zukünftig Industrieabwässer besonders effektiv reinigen – und das ohne kostenintensiven Ausbau der Gesamtanlage. Das Umweltministerium hat den Bau der zusätzlichen Anlage im Rahmen des Abwasser-Innovationspreises mit 350.000 Euro gefördert.
In der Anlage werden organisch belastete Abwässer aus dem Industriegebiet Straubing behandelt. Die Abwässer werden gespeichert und in einem umgebauten Becken unter Gewinnung von methanhaltigem Gas vorbehandelt. Das entstehende Gas wird anschließend klimafreundlich in Strom umgewandelt. Mit dem daraus gewonnenen Strom können 214 Haushalte mit Energie versorgt werden. Mit der getrennten Behandlung der Abwässer wird eine kostspielige Kapazitätserweiterung der Kläranlage vermieden und gleichzeitig eine klimaschonende Verfahrenstechnik eingesetzt.
Die öffentliche Abwasserentsorgung ist ein großes Erfolgskapitel bayerischer Umweltpolitik. Rund 97 Prozent der Bevölkerung in Bayern sind heute an kommunale Abwasseranlagen angeschlossen. Mit rund 8,8 Milliarden Euro hat der Freistaat die Kommunen bei der Errichtung von Abwasseranlagen in den vergangenen Jahrzehnten finanziell unterstützt. Drei Viertel der bayerischen Bäche und Flüsse sind in Bezug auf ihre organische Belastung in einem guten oder sehr guten Zustand. Alle bayerischen Seen haben Badegewässerqualität.
Quelle:stmuv.bayern.de